Was ist Malware TrickBot? Wie können Sie Ihren Computer schützen?
TrickBot-Malware wurde ursprünglich entwickelt, um Bankdaten zu stehlen, hat sich aber allmählich zu einer Mehrzweckplattform entwickelt, die ein ernsthaftes Risiko für Heimcomputer und -netzwerke darstellt.
Lassen Sie uns herausfinden, wie sich diese Malware verbreitet, welche Arten von Risiken sie darstellt und was wir tun können, um uns als Computerbenutzer zu schützen.
Hintergrund der TrickBot-Malware
TrickBot, auch bekannt als TrickLoader, tauchte 2016 als Trojaner-Virus auf, der entwickelt wurde, um Benutzer von Finanzdiensten und Online-Banking auszutricksen. Durch den Diebstahl von Bankdaten initiiert der Virus gefälschte Browsersitzungen und führt gefälschte Transaktionen direkt von den Computern des Opfers aus.
Aufgrund ihres modularen Charakters wurde diese Malware nun zu einer vollständigen Plattform mit verschiedenen Zusatzmodulen, Krypto-Mining-Funktionen und einer nie endenden Beziehung zu Ransomware-Infektionen migriert.
Schlimmer noch, die Bedrohungsakteure hinter seiner Operation aktualisieren ständig die Software, um sie so defensiv wie möglich zu machen.
Wie wird TrickBot verteilt?
Historisch verbreitet sich diese Malware durch Phishing- und MalSpam-Angriffe; dies bleiben die offensichtlichsten Wege seiner Verbreitung.
Zu diesen Methoden gehören hauptsächlich gezielte Phishing-Kampagnen, die angepasste E-Mails mit schädlichen Links und Anhängen verwenden, die an die Empfänger gesendet werden. Wenn diese Links aktiviert sind, wird die TrickBot-Malware verbreitet.
Phishing-Kampagnen können auch Versuchungen wie Rechnungen, gefälschte Versandbenachrichtigungen, Zahlungen, Quittungen und viele andere Finanzangebote beinhalten. Manchmal können diese Zitate auch von aktuellen Ereignissen inspiriert sein. Außerdem ist es dreieinhalb Mal wahrscheinlicher, dass TrickBot Heimnetzwerke beeinträchtigt als Unternehmensnetzwerke.
Was ist TrickBot-Malware? |
In einer Unternehmensumgebung kann ein TrickBot auf die folgenden zwei Arten bereitgestellt werden:
Netzwerkschwachstellen: TrickBot verwendet normalerweise das Server Message Block (SMB)-Protokoll einer Organisation, um sich zu verbreiten. Dieses Protokoll ist das Protokoll, das es Windows-Computern ermöglicht, Informationen zwischen anderen Systemen im selben Netzwerk zu verteilen.
Sekundäre Nutzlast: Es kann sich auch über TrickBot, Sekundärinfektionen und andere mächtige Trojaner-Malware wie Emotet verbreiten.
Welche Risiken stellt TrickBot-Malware dar?
Seit ihrer Einführung war TrickBot-Malware ein ernstes Problem für alle Arten von Benutzern, aber im Laufe der Zeit hat sie sich zu einer modularen Malware entwickelt, die leicht erweiterbar ist.
Hier sind einige der von TrickBot aufgedeckten Risikofaktoren wie folgt.
Identitätsdiebstahl
TrickBot wurde entwickelt, um die privaten Daten eines Benutzers zu stehlen. Es erfüllt seine Mission, indem es Anmeldeinformationen und Browser-Cookies stiehlt, wenn Benutzer Online-Banking-Sitzungen haben.
Backdoor-Installationen
TrickBot kann auch den Fernzugriff auf jedes System als Teil eines Botnetzes ermöglichen.
Privilegien-Upgrades
Durch das Ausspionieren von Zielen kann diese Malware Systemzugriff und -informationen erlangen und erhält hochprivilegierten Zugriff auf Anmeldeinformationen, E-Mail-Zugriff und Domänencontroller.
TrickBot Malware kann Ihren Computer mit anderen Arten von Malware infizieren
TrickBot kann andere Malware herunterladen.
Im Grunde ein Trojanisches Pferd, landet TrickBot getarnt als unschuldige E-Mail-Anhänge oder PDF-Dokumente auf Ihrem Gerät, aber sobald es in ein System gelangt, kann es Chaos anrichten, indem es Ryuk-Ransomware oder andere Malware wie Emotet herunterlädt.
Selbstmodifikation zur Vermeidung der Entdeckung
Aufgrund seiner modularen Natur kann sich jede Instanz von TrickBot von den anderen unterscheiden. Dies gibt Cyberkriminellen die Möglichkeit, diese Malware so anzupassen, dass sie weniger erkennbar und wahrnehmbar ist.
Neuere Varianten wie „nworm“ sollen keine Spuren auf dem Gerät des Opfers hinterlassen, da diese nach einem Herunterfahren oder Neustart vollständig verschwinden.
Wie entferne ich TrickBot, wenn es erkannt wird?
Selbst die gruseligste Malware kann Entwicklungsfehler aufweisen. Der Schlüssel liegt darin, diese Fehler zu finden und sie auszunutzen, um die Malware zu besiegen. Dasselbe gilt für TrickBot.
Wie können Sie Ihren Computer schützen? |
Ein TrickBot-Virus kann manuell oder mit einem robusten Antivirenprogramm wie Malware Bytes entfernt werden, das zum Entfernen dieser Art von Malware entwickelt wurde. Die Deinstallation mit einem Antivirenpaket liefert ein besseres Ergebnis, da die manuelle Entfernung manchmal kompliziert sein kann.
Sobald der Infektionsvektor identifiziert wurde, sollte der infizierte Computer so schnell wie möglich vom Netzwerk getrennt und alle administrativen Freigaben deaktiviert werden.
Sobald die Malware entfernt ist, sollten alle Kontoanmeldeinformationen und Passwörter netzwerkweit geändert werden, um zukünftige Infektionen zu verhindern.
Tipps zum Schutz vor TrickBot-Malware
Es ist wichtig zu verstehen, wie sie funktionieren, um sich vor Malware-Infektionen zu schützen. So schützen Sie sich vor Trickbot.
Bieten Sie allen Mitarbeitern Schulungen zu Phishing, Cybersicherheit und Social Engineering an. Wenn Sie ein Privatanwender sind, versuchen Sie, sich über Phishing-Angriffe zu informieren und halten Sie sich von verdächtigen Links fern.
Suchen Sie nach möglichen IOCs (Indicators of Compromise) mit Tools, die speziell zur Erkennung von Malware wie TrickBot entwickelt wurden. Dies hilft bei der Identifizierung infizierter Computer in Ihrem Netzwerk.
Isolieren Sie identifizierte und infizierte Computer so schnell wie möglich, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Laden Sie Patches herunter und wenden Sie sie an, die die Art der Schwachstellen berücksichtigen, die TrickBot ausnutzt.
Deaktivieren Sie alle administrativen Freigaben und ändern Sie alle lokalen und Netzwerkkennwörter.
Investieren Sie in ein mehrschichtiges Cybersicherheits-Schutzprogramm, insbesondere eines, das diese Art von Malware in Echtzeit erkennen und blockieren kann.
Setzen Sie immer die Policy of Least Privilege (POLP) durch, die sicherstellt, dass Benutzer die minimale Zugriffsebene haben, die zum Ausführen ihrer Aufgaben erforderlich ist. Administratoranmeldeinformationen sollten nur Administratoren zugewiesen werden.
Erwägen Sie die Erstellung einer Richtlinie für verdächtige E-Mails, damit alle verdächtigen E-Mails an Ihre IT- oder Sicherheitsabteilung gemeldet werden.
Blockieren Sie alle verdächtigen IP-Adressen auf Firewall-Ebene und wenden Sie Filter für E-Mails mit bekannten MalSpam-Indikatoren an.
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